Samstag, 1. März 2014

Legitimer russischer Schutzeinsatz vor Banditen und illegitimen Putschisten

Die Situation in der Ukraine eskaliert. Nach der illegalen Machtergreifung durch die Maidan-Opposition wird die zentrale und die westliche Ukraine von neofaschistischen bewaffneten Banden kontrolliert, die Polizisten halten sich bedeckt. Bereits auf dem Maidan war der ultranationalistische Flügel, der Nazi-Kollaborateur Stepan Bandera verehrt, die Speerspitze des gewaltsamen Umsturzes. Die Paramilitärs verprügeln andersdenkende, platzen in die Regionalverwaltungen rein und diktieren ihren Willen.



Wer die Männer von der nationalistischen Swoboda-Partei und dem noch radikaleren Rechten Sektor nun entwaffnen soll, ist eine offene Frage. Die "gemäßigten" Oppositionsführer rund um Jazenjuk und Turtschinow, die jetzt so etwas wie eine legitime Regierung inszenieren (nach abgefangener "Ernennung" durch Victoria Nuland) und die als erste Amtshandlungen Russisch sowie das Gesetz gegen Nazi-Propaganda abgeschafft haben, wagen es nicht, sich mit diesen Paramilitärs anzulegen. Weder sind sie dazu physisch in der Lage, noch wollen sie diese faktische Stütze ihrer Macht verlieren. Wie schon in Syrien, wo der Westen Islamisten für seine Zwecke unterstützt, nimmt er auch hier gerne in Kauf, dass die Ultrarechten die ganze Drecksarbeit für die "Demokratie" übernehmen.



Der russischsprachige Süden und Osten der Ukraine ist sehr beunruhigt, denn die Paramilitärs des Rechten Sektors haben bereits versprochen, auch diese Regionen in Angriff zu nehmen und dort ihre Ordnung einzurichten. Das ist keine Fantasie, denn genauso ist das bereits in der Vergangenheit abgelaufen, beispielsweise 1992, als die ukrainischen Rechtsradikalen das unvorbereitete Sewastopol auf der Krim unsicher machten. Im Internet kursiert ein Stenogramm des Treffens von Swoboda-Führer Tjagnibok und des Anführers des Rechten Sektors Jarosch, wo vor allem der letztere von seinen Plänen erzählt, den Sicherheitsdienst SBU zu übernehmen, mit der "fünften Kolonne" im Land aufzuräumen, die russische Schwarzmeerflotte durch Morde und Terrorakte zu vertreiben und danach in Abstimmung mit den kaukasischen Kampfgenossen zu den Anschlägen auf dem Gebiet Russlands überzugehen, das angeblich ukrainische Landstriche besitzt.


Kein Wunder also, dass die Krimbewohner höchst besorgt sind und dazu übergangen sind, eigene Selbstverteidigungsverbände aufzustellen. Die autonome Republik, deren Rechte in den letzten Jahren stark beschnitten wurden, will ein Referendum über mehr Rechte und Selbstbestimmung abhalten (Verfassung von 1992). Zugleich hat sich der Präsident der Autonomie Aksjonow, dessen Legitimität im Gegensatz zu den Putschisten in Kiew nicht in Frage steht, an den russischen Präsidenten um finanzielle Hilfe und militärische Unterstützung bei der Verteidigung der Halbinsel gebeten.

Die Russische Föderation sieht in der aktuellen Kiewer Führung schlichtweg keinen legitimen Gesprächspartner. Allein Janukowitsch, egal wie man zu ihm steht, ist aktuell der legitime Präsident des Landes. Das hat ihm übrigens auch der Westen zugesichert, als die drei EU-Außenminister, darunter Steinmeier, am 21. Februar ein Abkommen zwischen Janukowitsch und Opposition ausgehandelt haben. Kaum war die Tinte getrocknet, hat der Westen seine eignenen Unterschriften schon wieder vergessen, denn jetzt sieht er die Opposition als legitime Führung. Es ist nicht die Russische Föderation, die jetzt den Rechtsrahmen verlässt, wenn sie zum Schutze der eigenen Landsleute und auf Geheiß der noch legitimen Strukturen der Ukraine einen Militäreinsatz in der Ukraine durchführt. Die Rückkehr zu diesem von der EU mitunterschriebenen Abkommen, dem letzten rechtmäßigen Akt, ist das Anliegen Russlands.
 
Demonstrant hisst die russische Fahne in Charkow
Nur widerwillig berichteten heute die meisten Medien, dass das Beispiel der Krim bereits auf weitere Regionen des Südostens übergegriffen hat und es im Verlauf des Samstags Massenproteste in Charkow, Donezk, Odessa und weiteren Städten gab. Menschen schwenkten russische Fahnen und forderten von den regionalen Behörden, die Kiewer Regierung nicht anzuerkennen. Auch hier könnte Russland schützend eingreifen, sollten bewaffnete ultranationalistische Terrorkommandos aufkreuzen.

Eine Prognose ist bei der sich rasant ändernden Lage nur schwer zu machen. Der illegitimen Kiewer Führung entgleitet zunehmend die Kontrolle über das Land und die sich zuspitzende wirtschaftliche Lage wird noch mehr für Destabilisierung sorgen. Wie in einer solchen Atmosphäre faire und transparente Wahlen abgehalten werden sollen, scheint unvorstellbar. Wichtig wird, ob der Protest des Südostens und die russische Schutzerklärung die Nationalisten davon abschreckt, ihre Macht gewaltsam auf den Südosten auszudehnen und zunächst zumindest ein Patt ohne Blutvergießen erreicht werden kann. Mit Fragezeichen ist auch die mögliche Reaktion des Westens versehen. Andererseits ist den Russen und den Menschen in der Südost-Ukraine die Reaktion des als hoffnungslos verlogen empfundenen Westens fast schon egal geworden. Sie sind entschlossen, ihre über Jahre hinweg unter Druck gesetzte Welt zu verteidigen und sind von einer bislang nicht dagewesenen Solidarität und Einigkeit erfasst.

13 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Habe gerade bei Facebook von Dmitri Jarosch entdeckt.
„Endlich ist ein wenig Zeit.
1. Ewiges Gedenken und der Ruhm den Helden, Märtyrer für Ukraine!
2. Die Aktion "Friedliche Offensive" war vom Stab des nationalen Widerstands leider nicht ausreichend vorbereitet. In diesem Zusammenhang haben wir, die Aufständischen, schwere Verluste erlitten.
3. "Der rechte Sektor " hat mit der Ehre alle von SNW (Stab des nationalen Widerstands) gestellten Aufgaben erfüllt.
3. Den Modus der inneren Okkupierung müssen für durchsetzen. Unsere Brüder in den Gebieten sind auch zu der Offensive übergegangen. Dies ermöglicht uns in der Hauptstadt ein für alle Mal die wichtigsten Fragen der nationalen Revolution zu entscheiden.
4. Ich hörte, dass Jakimenko die Durchführung der „antiterroristischen Operation " erklärt hat. In diesem Zusammenhang erklärt "Der rechte Sektor" die Durchführung der Aktion „Nötigung der Regimeanhänger zum Frieden“.
5. Jemand da draußen will den Volksaufstand durch die Proklamation eines falschen Waffenstillstandes anhalten. Ich erkläre offiziell, "Der rechte Sektor " unterschrieb keine Abkommen, einigte sich weder mit jemandem noch über irgendwas, deshalb soll die Offensive des aufständischen Volkes andauern.
Ruhm der Ukraine!“

DAS sind die "friedlichen Demonstranten", die unsere Regierung mal wieder unterstützt.

Kuchi hat gesagt…

Das Vorrücken Russlands in die Krim, wird den Bandera-Leute in Kiew den Rücken stärken. Als die Verteidiger des ukrainischen Volkes werden sie womöglich nun Narrenfreiheit für sich in Anspruch nehmen. Gazprom hat sich inzwischen auch zu Wort gemeldet und fordert die Begleichung ausstehender Rechnungen. Also folgt bald eine neue Gaskrise, die evtl. weite Teile Europas betrifft. Das alles ist wie ein Alptraum. Man kann nur hoffen und beten, dass es am Ende "nur" auf eine ethnisch-territoriale Separation hinausläuft. Doch auch im Osten des Landes und auf der Krim leben Ukrainer. Wieviele davon wären bereit sich zu radikalisieren? Im besten Falle eine schlichte Spaltung des Landes, im mittleren Falle ein zweites Jugoslawien und im schlechtesten Szenario eine Verkettung von Ereignissen, die zu einem Konflikt mit dem Westen führt. Wie auch immer, das alles wird Folgen haben und auf die nächsten Jahre hinaus Wellen schlagen. Andere könnten sich nun ermutigt fühlen in die gleiche Kerbe zu schlagen. Eine weitere Eskalation wäre ein Desaster. Finanziell, wirtschaftlich, politisch. Ob das Timing nur ein Zufall ist, dass das Ganze gerade während der Olympiade stattfindet, wo Russland international an Ansehen gewinnen wollte?

Kuchi hat gesagt…

Die UPA-Banditen sind abscheuliche Primaten, hier zu sehen was diese Leute von Vernunft und Dialog halten:

https://www.youtube.com/watch?v=_JTO1h1VcRc

Rückblickend darauf, was diese Leute am Ende des Zweiten Weltkriegs mit zigtausenden polnischen Zivilisten anstellten, würde ich wagen zu behaupten, dass diesen Leuten einfach ALLES zuzutrauen ist. Unterstützung islamischer Terroristen, Bewaffnung der Tschetschenen mit sowjetischer Technologie, Tötungen russischer Zivilisten auf die gleiche Art wie die Polen. Putin hat Recht, dass er die Russen vor den Ukrainern schützen will.

Ein polnischer Maler hat sich die Mühe gemacht zu dokumentieren, was UPA-Faschismus bedeutet:

http://www.kresykedzierzynkozle.home.pl/page58.php
http://wolyn1943.eu.interiowo.pl/artykuly.html

Anonym hat gesagt…

In der Ukraine herrscht Anarchie. Und wir wissen auch, wer diese verursacht hat. Dass Russland dort russischstämmige und russischsprachige Bürger zu schützen gedenkt,ist in meinen Augen legitim.
Und ich möchte mal voraussagen, wenn Putin die Krim "heimholt", wird sein nächstes Wahlergebnis von 63 auf 75 % steigen.

Anonym hat gesagt…

Hier noch ein guter Artikel von F. William Engdahl vom 28.2.
The Rape of Ukraine: Phase Two Begins
According to veteran US intelligence sources, the snipers came from an ultra-right-wing military organization known as Ukrainian National Assembly – Ukrainian People’s Self-Defense (UNA-UNSO)…..
Ever since the dissolution of the Soviet Union in 1991 the crack-para-military UNA-UNSO members have been behind every revolt against Russian influence. The one connecting thread in their violent campaigns is always anti-Russia. The organization, according to veteran US intelligence sources, is part of a secret NATO “GLADIO” organization, and not a Ukraine nationalist group as portrayed in western media……

http://21stcenturywire.com/2014/02/28/the-rape-of-ukraine-phase-two-begins/

Anonym hat gesagt…

dennoch putin puta est.

Anonym hat gesagt…

Ab und zu bricht die Wahrheit durch..
http://www.spiegel.de/politik/ausland/krim-krise-die-fatalen-fehler-der-kiewer-regierung-a-956680.html

никтонезабыт! hat gesagt…

Dass der Westen für die dramatischen Entwicklungen in der Ukraine hauptverantwortlich ist, steht glaube ich ausser Frage und dass Russland nicht einfach zulassen kann, dass sich die Ukraine zu einem russophoben, radikalen Staat verwandelt wahrscheindlich auch.
Fraglich ist jedoch, ob es geschickt von der russischen Regierung war bereits jetzt zu reagieren. Ich bezweifle stark, dass sich die Kiewer Putschisten, die sich nach wie vor in ein liberales, freiheitliches Tuch zu hüllen versuche, gewagt hätten, die Krim militärisch anzugreifen. Dies hätte selbst die kreatvisten Schönschwätzer in Washington und Brüssel in Erklärungsnotstand gebracht.
Nun jedoch steht Russland erneut als Agressor und Invasor da und die radikalen Kräften in Kiew sind erneut gestärkt worden. Die russisch-ukrainische Freundschaft, welche der Westen nicht zu verstehen vermag, ist durch diese (aus meiner Sicht) überhasteten Schritte in Gefahr, da die national-chauvinistische Propaganda der Westukraine die russischen Schritte als Aggression darstellen könnten.

Salvador hat gesagt…

„Die Affen kommen nicht durch“ untertitelte die Bildzeitung am 03.03.2014 ein Foto auf der 2. Seite, auf dem eine Straßensperre auf der Zufahrt zu der Halbinsel Krim und eine Gruppe Christen,die Ikonen Muttergottes und Kerzen hoch halten, zu sehen sind.
Auf den Betonklötzen in 30 cm.-großen Buchstaben steht « БАНДЕРЛОГИ [BANDERLOGI] НЕ ПРОЙДУТ» („Banderlogi“ kommen nicht durch“) , selbst für in Kyrillischer Schrift nicht Mächtigen gut lesbar.
Banderlogi ist eine abwertende Bezeichnung für Banderowtsi, Anhänger von Bandera.
Stepan Bandera, Mitglied der Organisation der Ukrainischen Nationalisten, kämpfte im Zweiten Weltkrieg auf der Seite der Nazi-Deutschland gegen die UdSSR und die Mehrheit seiner eigenen Landsleute mit deutschen Waffen. Seine Truppen trugen die Nazi-Uniform und haben sich als „Befreier“ der Ukraine verstanden. Die Überreste dieser „Befreier“ haben noch lange über das Ende des Krieges hinaus aus dem Hintergrund Mord und Totschlag an der friedlichen ukrainischen Bevölkerung verübt. Selbst Kindermord zur Einschüchterung stand auf der Tagesordnung dieser Partisane. Mein Großvater war 10 Jahre nach dem Kriegsende zur Abwehr der Zivilbevölkerung vor diesen faschistoiden Banden in der Ukraine eingesetzt.
Nun meinen die Frauen auf dem Foto in der Bildzeitung natürlich nicht die Anhänger des historischen Stepan Bandera, sondern die orangenen Gleichgesinnten, die Bandera zu einem Volkshelden hoch stilisiert hatten , ihm Denkmäler aufstellten, diese mit militärischen Würden einweihten und gleichzeitig die Russische Sprache als zweite Amtssprache verbannten. Diese orangene Politik wurde von einem Großteil der Ukrainischen Bürger (nicht nur von den 20 Mio. Russischsprechenden, sondern von allen, deren Großväter gegen Nazi-Deutschland kämpften) als Volksverhetzung gedeutet. Das ist der wohl wichtigste Grund für die tiefe Spaltung der Ukraine und dafür, daß es an einem mit Korruptionsvorwürfen schwer belasteten Präsidenten noch immer gehalten wird, der bei seinen Wählern den Anschein erweckt hat, die Sorgen der 20 Mio. Russischsprechenden ernst zu nehmen.
Jetzt wird klar, wer gemeint ist, der auf die aufständische Halbinsel nicht durch die von der Zivilbevölkerung eingerichteten Straßensperren kommt. Und wer sind sie Affen? Das sind eindeutig die Übersetzer bei der Bildzeitung!
Andrej W.

der unbequeme hat gesagt…

@ никтонезабыт!

Ich finde den Zeitpunkt nicht falsch. Inkursionen von bewaffneten Extremisten auf die Krim würde der Westen genauso ignorieren, wie er das auf dem Maidan und in der jetzigen Kiewer "Regieurung" tut. Das ist ein zynisches abgekartetes Spiel. Man muss nicht erst das Leben der Krim-Bewohner und deren politischen Stand einem Risiko aussetzen, um sich davon einmal mehr zu überzeugen.

Es war wichtig, dem Südosten ein klares Unterstützungssignal zu senden, der sich jetzt organisieren kann, anstatt sonst in völliger Apathie unterzugehen. Gleichzeitig ist das ein Signal an die Kiewer Putschisten, dass ihr triumphalistischer Siegestaumel ohne Einbeziehung und auf politische Kosten des Südostens seine Grenzen hat.

Bei einem späteren Eingreifen wäre alles viel schwieriger geworden. Der Westen wird seine hysterischen Anfangsreflexe schon noch überstehen, nachdem nach und nach rationale russische Argumente in den Köpfen ankommen.

Viele Grüße

Salvador hat gesagt…

Pressekonferenz - Putin erklärt die Lage in der Ukraine

https://www.youtube.com/watch?v=k_9ZK31a86k&feature=youtu.be

scheka hat gesagt…

der unbequeme schreib mal warum, ich als deutscher der die krankenversicherung selbst zahlen muss und ein treuer steuerzahle bin, die behandlunfg dieser fraus zahlen muss den wie man weiß hat sie selbst genung geld.

Anonym hat gesagt…

Schön das schon jemand die Wahrheit geschrieben hat.
Für mich ist der sogenannte "Westen" schon lange nicht mehr freiheitlich und demokratisch. Dafür könnte ich hunderte Beweise aus allen Lebensbereichen vorlegen. Auch die öffentlich, rechtlichen Medien in der BRD berichten Lügen und Halbwahrheiten über den ukrainischen Konflikt. Die größten Völkerrechts-und Menschenrechtsverletzer der letzten 25 Jahre spielen sich wie immer als Richter und moralische Instanz über fremde Völker auf. Die größte Plage der Menschheit ist und bleibt der anglo-amerikanisch dominierte Finanzkapitalismus. Obama ist auch nur eine etwas menschelnde Marionette dieser Kreise.
Dieses Wirtschaftssystem ist ein Verbrechen an großen Teilen der Menschheit und es ist legitim es mit ALLEN Mitteln zu bekämpfen.
Die schändlichsten Verräter des Volkes in der BRD sind jedoch sogenannte Volksvertreter von SPD und Grünen, welche eine illegale, faschistoide Regierung in Kiew anerkennen. Wie viele verfolgte und ermordeten Sozialdemokraten würden sich im Grabe umdrehen. Von der russenphoben Union war ja nichts anderes zu erwarten und regt mich nicht auf. Natürlich gibt es in Russland auch viele Dinge, welche ich nicht als demokratisch oder gerecht ansehe, aber es steht uns als Deutsche nicht zu, gerade dem russischen Volk Belehrungen zu erteilen.

Auf die wahre Revolution im Westen!